Die heutigen Ankündigungen auf der Jahreskonferenz zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie setzen ein wichtiges Signal: Mit der Kabinettsbefassung am 7. Januar 2026 rückt die Umsetzung des Aktionsprogramms Kreislaufwirtschaft näher. Der BDE begrüßt die Richtung und betont die Bedeutung verlässlicher Rahmenbedingungen und digitaler, zirkulärer Lösungen für einen resilienten Wirtschaftsstandort.
Statement von Anja Siegesmund, Geschäftsführende Präsidentin des BDE
„Die heutigen Beiträge von Bundesumweltminister Carsten Schneider und von Staatssekretär Stefan Rouenhoff setzen ein klares Signal: Deutschland will bei der Kreislaufwirtschaft an die Weltspitze. Die angekündigte Kabinettsbefassung am 7. Januar 2026 mit konkreten Maßnahmen des Aktionsprogramms Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Schritt, den wir ausdrücklich begrüßen.
Die Bundesregierung unterstreicht mit 260 Mio. Euro für das Aktionsprogramm, einer Digitalisierungsinitiative, einer neuen Umsetzungsplattform sowie der Stärkung rechtlicher Grundlagen, dass sie den politischen Anspruch hat, die Transformation entschlossen voranzutreiben und damit die Resilienz des Standortes stärken können.
Der BDE sieht sich in seinem Kurs bestätigt: Eine starke Kreislaufwirtschaft ist Standort- und Industriepolitik.
Für krisenanfällige Lieferketten gilt mehr denn je, dass Resilienz, Ressourceneffizienz, Innovation und geschlossene Stoffkreisläufe zentrale Wettbewerbsfaktoren sind. Die Hinweise auf die wachsende Bedeutung zirkulärer Lieferketten, den Rohstoffsektor, Projekte wie Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben oder Instrumente wie den CRMA zeigen, dass die Bundesregierung die geopolitischen Realitäten klar adressiert.
Jetzt müssen die angekündigten Maßnahmen zügig umgesetzt werden. Aus Sicht des BDE gehören dazu vor allem: verlässliche Investitionsbedingungen, die konsequente Digitalisierung aller Stoffströme, ambitionierte Produktanforderungen für echte Zirkularität, der Abbau von Vollzugshemmnissen sowie eine Beschaffungspraxis des Bundes, die Recycling, Rezyklate und Wiederverwendung konsequent berücksichtigt. Nachhaltige Beschaffung ist – wie angesprochen – tatsächlich ein Schlüssel.
Wir stehen bereit, das Expertenwissen des BDE und seiner Mitgliedsunternehmen - den Kreislaufwirtschaftexperten - in die weiteren Beratungen einzubringen, damit die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und das Aktionsprogramm ihren vollen Beitrag zur Resilienz, Ressourcenunabhängigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutzleistung des Industriestandortes Deutschland entfalten können.“