Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. zeigt sich erfreut über die massiv gestiegenen Investitionen in der Branche. Der Verband reagierte damit auf die jüngst vom Statistischen Bundesamt für das Jahr 2017 veröffentlichten Zahlen zur Lage der Wirtschaftszweige Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen, Rückgewinnung sowie Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung.
So wurde allein im Bereich Recycling mit einer Summe von 324 Millionen Euro so viel wie nie investiert. Das entspricht einer Steigerung von 24 Prozent (63 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zugleich handelte es sich um den höchsten Anstieg seit 2011. Insgesamt lagen die Investitionen in den betrachteten Wirtschaftszweigen mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden Euro ebenfalls auf Rekordniveau.
Erfreulich entwickelten sich auch die Arbeitsplatzzahlen. Sie liegen heute um mehr als 61.000 höher als noch vor zehn Jahren. Und auch bei der Wertschöpfung stehen die Zeichen auf Wachstum. Sie lag im Jahr 2017 bei rund 12,3 Milliarden Euro und damit um 40 Prozent höher als im Jahr 2011.
BDE-Präsident Peter Kurth begrüßte die insgesamt positive Entwicklung, mahnte aber Handlungsbedarf an. Er sagte am Mittwoch in Berlin: „Während die Investitionen in den Bereichen Sammlung und Beseitigung von Umweltverschmutzung im Jahr 2017 leicht unter den Vergleichswerten des Vorjahres lagen, ist mit Investitionen in den beiden wichtigen Bereichen - Abfallbehandlung und Rückgewinnung - mit einem Gesamtvolumen von fast einer Milliarde Euro eine Rekordsumme zu vermelden. Dieser massive Anstieg belegt eindrucksvoll, dass die Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen der Aufgabe, auch die Aufbereitung zu verbessern, nachkommen. Mehr und besseres Recycling – das ist die Herausforderung vor allem in den Bereichen Kunststoff- und Metallrecycling, und unsere Mitgliedsunternehmen schaffen mit ihren Investitionen und Innovationen dafür die Voraussetzungen. Zentrale Herausforderung von Industrie und Politik ist es nun, durch bessere Rahmenbedingungen für eine Nachfrage nach Rezyklaten zu sorgen und so die Kreisläufe auch wirklich zu schließen. Hier setzt die Branche jetzt auch große Erwartungen in das kommende Klimaschutzgesetz.“